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Isergebirgslauf - Liberec

09. Januar 2011                                   F O T O S

von Michael Boden



Nachdem 2010 der König-Ludwig-Lauf (Oberammergau) und der Kammlauf bestritten wurden, musste im Folgejahr eine neue Herausforderung her. Das neue Ziel hieß Isergebirgslauf Liberec, Tschechien.
 
Am Samstagmittag machten wir (Stefan Matthes und Klaus Winter) auf den Weg nach Dresden um Micha Boden einzusammeln. Erst in Dresden stellten wir fest, dass Stefan keine Ski-Sachen von Micha in Berlin in vergessen hatte. Danach ging es weiter nach Zittau, um dort zu nächtigen. Unser Ruderkamerad, Florian Wermke, von Rotation ermöglichte uns in seiner Studenten-WG zu schlafen. Abends wurde dann in einer gemütlichen Runde gekocht, die Skier präpariert und ein gepflegtes Bier mit dem Gastgeber getrunken. Von Zittau nach Liberec war am nächsten Morgen eine halbe Stunde mit dem Auto zu fahren.


Nach gefühlten drei Stunden Schlaf (es waren ganze 5Stunden) ging es zeitig Richtung Liberec Zentrum. Natürlich ohne Vignette, unser Motto: No risk, no fun. Wir stellten das Auto in einem Parkhaus ab und gingen zu Fuß weiter um den Shuttle-Bus zum Wettkampfort aufzusuchen. In der Ausschreibung wurde schon auf die begrenzten und vergebenden Parkplätze im Start und Ziel Bereich informiert. Nirgends war auch nur ein Schild angebracht. Selbst die Eingeborenen zuckten nur mit den Schultern, als wir fragten: "Deutsch?, Englisch? Shuttlebus?" und wir standen in voller Siklanglaufmontur mit Skiern in der Hand vor ihnen. Nach leichten Orientierungsschwierigkeiten und folgen von anderen Skiläufern fanden wir die  Shuttlebushaltestelle. Mit dem sehr gut gefülltem Shuttle-Bus fuhren wir noch 20 min bis zum Startbereich. Die Schneeverhältnisse waren trotz ca. +3 Grad relativ gut. Trotz der 5000 zu startenden Leute verliefen Startnummernvergabe und der Start sehr entspannt.


Es wurde zeitlich versetzt, in Schleusen nach Startnummern, gestartet. Diese wurde in 5 Minutenabständen geöffnet und jeder rannte mit den Skiern in der Hand zur Startlinie und schnallte diese an und machte sich auf den Weg. Nachdem man die Startlinie überquert startete die Zeitnahme, welche mittels „Fußfessel“ (Chip am Fußgelenk) gemessen wurde. Jedoch bildet sich gleich ein kleiner Stau auf den ersten Metern, da die Breite der Strecken auf den ersten hundert Metern, bei 500 gleichzeitig startenden Läufern, auf drei Loipen verengt wurde.

Die ersten 10 km, leicht bergauf mit langen Anstiegen, erwiesen sich mit ca. einer Stunde als wirklich langwierig. Die restlichen 40 km waren lang gezogene abwechslungseiche Passagen, die auch viel Doppelstock erforderten und einen schnelleren Kilometerschnitt zuließen. Die Verpflegung der Tschechen war mit Tee, Banane, Kekse und Schokolade einfach, aber gut.

Die vorgenommene 4-Stunden-Marke wurde leider nicht geknackt, dennoch gingen wir alle gesundheitlich etwas angeknackst an den Start und waren im Ziel eigentlich relativ zufrieden (außer Klaus: Platz 1524 mit 4:00:54, Stefan: Platz 1681 mit 4:07:35, Michi: Platz 1761 mit 4:12:06). Klaus blieb mit der falschen Skiwahl deutlich hinter seinen Erwartungen zurück.

Gleich nach dem Wettkampf ging es mit dem Shuttle-Bus nach Liberec Zentrum. Dort schnell umgezogen fuhren wir mit unserem Auto weiter und setzten Micha wieder zuhause in Dresden ab und nach weiteren zwei Stunden Autofahrt sind auch die letzten Beiden gut zuhause angekommen.
 
Unser Fazit: Es war ein neuer eindrucksvoller Lauf, den wir mit Sicherheit nochmals bestreiten werden. Liberec, wir kommen wieder!!!